Dienstag, 29. Juni 2010

Mit der Dawn Princess in die Südsee

Route: Sydney -Tonga (Nuku Alofa, Vavau) - Rarotonga - Gesellschaftsinseln (Tahiti - Moorea - Bora Bora) - Christmas Island - Hawaii Inseln (Oahu-Honolulu, Maui-Lahaina, Big Island Hawaii-Hilo, Kona) - Western Samoa (Apia) - Amerikanisch Samoa (Pago-Pago) - Tin Can Island - Fidschi (Suva, Port Denarau) - Sydney
Eigentlich müsste ich über diese Reise einen Roman schreiben, der womöglich 
Monate der Arbeit verschlingen würde. Ich reduziere meine Ausführungen hier auf das Wesentliche. 
Grundsätzlich: Es war eine Reise, die keinerlei Wünsche offen ließ. Die Route in dieser Zusammenstellung hatte ich bisher noch niemals gefunden. Das Personal war stets freundlich und bereit, jeden Wunsch zu erfüllen. Das Essen war eine Klasse für sich. Tagsüber habe ich auch manchmal das Buffet im Horizon Court genossen mit seiner überreichen Auswahl. Abends zog ich das Restaurant vor. Die Atmosphäre und der Service waren "outstanding"! 
Das Schiff fährt für den australischen/neuseeländischen Markt, 90% der Passagiere stammten von dort. Englisch war daher ein Muss. 10% kamen aus anderen Ländern, u.a. ca. 100 Deutsche. Leider haben viele dieser Mitreisenden nicht verstanden, dass man sich auf die Gewohnheiten der Mehrzahl konzentriert hat, was vor allem den Unterhaltungssektor betraf. An Bord waren viele "lokale" Künstler, die durchaus beachtenswert waren, aber deren Humor für uns dann doch manchmal schwer verständlich war. Die Productionshows (5) waren absolut hochwertig. Die Stammbesetzung: 12-köpfiges Tanz/Gesangs-Ensemble + 2 Tanz/Gesangssolisten. Die Gastinterpreten (Comediens, Magier, Sänger, Artisten) wurden in jedem Hafen ausgetauscht. Über den Musikgeschmack lässt sich auch wieder streiten. Ich habe die meisten Veranstaltungen besucht und wenn es mal nicht meinen Geschmack getroffen hat, was soll´s, es war trotzdem schön. 
Eine Kontaktperson für deutschsprachige Gäste war an Bord, sie hat sich sehr bemüht und für alle Probleme ein offenes Ohr gehabt. Ein großer Teil der deutschsprachigen Gäste hat ihre Bemühungen geschätzt, andere haben ihr die Hölle heiß gemacht, schade!! 
In Vorbereitung auf die anzulaufenden Inseln gab es sehr interessante Vorträge, bei den relativ vielen Seetagen eine willkommene Unterbrechung. Das Tagesprogramm an den Seetagen war sehr reichhaltig, die Entscheidung fiel manchmal schwer. 
Der Princess-Patter war überaus informativ und für jeden Landgang gab es weitere Informationen (Stadtpläne, nützliche Infos). 
Die Nebenkosten waren für uns Euronenspender auf sehr erträglichem Niveau, abgerechnet wurde in Australischen Dollar. 10,- AUS (ca. € 5,60 ) wurden prinzipiell täglich als "Hotelcharge" auf das Konto gebucht, das war es dann auch schon mit dem offiziellen Trinkgeld. Es wurde kein weiteres erwartet, es blieb jedem dann selbst überlassen wie er die "extra Meile" honorierte. 
Die Ausflüge vom Schiff waren, wie immer, überteuert, allerdings gab es in meinem Fall keinen Grund zur Beschwerde, alles lief wie am Schnürchen und die Qualität der Ausflüge war durchwegs als gut zu bezeichnen. Es gab allerdings auch Reinfaller. Ich habe eben mit der Auswahl Glück gehabt. 
Nun möchte ich ein bisschen ins Detail gehen und die einzelnen Stationen näher erläutern
18.4.2009 Tag der Einschiffung und Auslaufen aus Sydney 
Ich bin bereits 1 Woche vorher von zu Hause aufgebrochen, habe 3 Tage in Hongkong verbracht und 4 Tage in Sydney. Um 11h bin ich mit dem Taxi zum Hafen gefahren, einchecken problemlos und schnell, dann eine kurze Wartezeit bis meine Nummer aufgerufen wurde, um 12h war ich an Bord. Meine Kabine war schon fertig und das 1. Gepäckstück war auch schon da. Somit konnte ich schon mal mit dem Auspacken beginnen. 

Der erste Rundgang durch das Schiff, die Orientierung war sehr einfach, dann zum Lunch in den Horizon Court.
Der erste Eindruck: ein sehr schönes Schiff, sehr gepflegt und in sehr angenehmen Farben gehalten. Mit meiner Innenkabine war ich absolut zufrieden, es war genügend Stauraum vorhanden, Dusche klein aber ausreichend. Ich habe mich während der ganzen Reise in dieser Kabine sehr wohl gefühlt. Sie lag im Heck des Schiffes auf Deck 8. Den Faktor "Innenkabine" habe ich mit einem Trick besiegt. Ich habe im TV die Bordkamera auch nachts an gehabt, dadurch wusste ich, wann es hell wird, wie das Wetter ist und wo wir gerade waren. Somit habe ich es nie versäumt wenn wir in einem Hafen ankamen oder die Ankerposition erreichten und konnte schnell an Deck huschen um das Manöver mitzuerleben.
Die Seenotübung fand um 15:15h statt, gut organisiert, kurz und schmerzlos, danach wurde das Auslaufen vorbereitet. 
Die Sailaway Party startete um 16h auf den Decks 12-14. Bei bestem Wetter ging es im Sonnenuntergang unter der Brücke von Sydney durch, vorbei an der Oper im letzten Sonnenlicht, hinaus auf die offene See.

Die erste Nacht erlebten wir dann allerdings schon eine "Bumpy-Road". Ein ausgewachsener Sturm begleitete uns in den ersten zwei Tagen. Es gab viel Materialbruch, auch Stürze (das Durchschnittsalter bewegte sich um 70+!!).
Opferungen für Neptun fanden zahlreich statt und das Medical Department hatte Rush-Hour! In der zweiten Nacht kratzten wir noch mal an einem Cyclon (lt. Brücke: Wind 120km/h, Wellen ca. 8m) und dann kam endlich die wohlverdiente Ruhe und der verlorene Schlaf konnte nachgeholt werden. Von da an war uns der Wettergott hold. Außer den üblichen Tropenschauern, hatten wir durchwegs schönes Wetter, was um diese Jahreszeit in dieser Gegend absolut nicht die Regel ist. Kein einziger verregneter Tag, die meisten Schauer gab es in Pago Pago.
Seetage bis zum 23.4.09
23.4.2009 Nuku Alofa / Tonga, 7:30h fest an der Pier. 
Ausflug über die Insel. Die Insel ist so etwas wie das Vorzimmer zur Südsee, man ahnt was da noch kommen mag. Sie ist geprägt von einer erzkonservativen Lebensweise. Die Familie ist alles, Privatsphäre ist hier, sowie auf allen Inseln der Südsee ein Fremdwort, Kirchen jeder Prägung sind haufenweise vorhanden. Man bekam sehr interessante Einblicke, auch was das Königtum betrifft, die Menschen sind äußerst freundlich, natürlich ist auch das Geld der Touristen herzlich willkommen. 

24.4.2009, 7h ankern vor Vavau / Tonga, tendern
Das Tendern war stets gut organisiert, es gab kaum Wartezeiten (Tendertickets, warten im Theater oder Vista Lounge). Die Ausflüge wurden gesammelt von Bord gebracht.
Ich hatte einige Ausflüge bereits vorab gebucht, hier aber keinen. Also ging ich an Land und schloss mich einer Gruppe von 5 Personen an, die ein Boot mit Schiffsführer chartern wollten um auf eine unbewohnte Insel zum Baden zu fahren und unterwegs die "Swallows-Cave" anzuschauen. Der erste Südseestrand war also zum Greifen nahe. 
Wir genossen das erste Bad im traumhaften Wasser an einem menschenleeren Naturstrand. Um 13h entschlossen wir uns zur Weiterfahrt, vorbei an weiteren Inselchen, denn um 15 Uhr sollten wir wieder an Bord sein. Nun stellte sich aber heraus, dass unser Tonga-Kapitän sein Schiffchen bei ablaufendem Wasser zu hoch auf den Strand gezogen hatte, es rührte sich nicht mehr und sein Kiel hatte sich so richtig im Sand fest gesaugt. Nun war guter Rat teuer, ein Aufschwimmen war frühestens in ca. 5 Stunden zu erwarten, da wäre unsere "Dawn Princess" aber schon unterwegs nach Rarotonga. Ratlosigkeit stellte sich ein. In der Bucht ankerten 2 Segler, Franzosen. Von einem kamen die Bewohner zu uns an den Strand und versuchten ebenfalls zu helfen. Aber unser Bötchen verweigerte seinen Dienst im Wasser. 

Der Franzose und seine Frau machten uns nun den Vorschlag uns mit ihrem Segelboot zum Schiff zurück zu bringen, wir nahmen natürlich diesen Vorschlag dankend an. Also wurden jeweils 3 von uns mit dem Beiboot zum Segler gebracht, Anker auf und los ging die Fahrt in Richtung "Dawn". 
Da blieb er nun zurück der Tonga-Kapitän, mit seinem Schiffchen - hoch und trocken! Damit waren die Probleme für uns aber noch nicht beseitigt, denn, in den Hafen konnten wir nicht, wegen der Ebbe - zuviel Tiefgang; Im Frachthafen anlegen ging auch nicht, wegen der Ebbe sind die Hafenmauern nicht erklimmbar. Also musste ein Weg gefunden werden um direkt bei der "Dawn" umzusteigen. Allerdings, direkt anlegen konnte er auch nicht, der Schwell war zu stark. Unser Franzose machte den Vorschlag einen Tender längsseits kommen zu lassen, dann könnten wir problemlos umsteigen. Mittlerweile hatte es zu schütten begonnen, aber wir konnten wenigstens schemenhaft die "Dawn" sehen. Die Segeltour dahin war eine rauschende Fahrt, der Wind hatte aufgefrischt und wir waren alle vollständig durchnässt. Es war kurz vor 15h. Man nahm Kontakt mit de Brücke der "Dawn" auf um den Tender anzufordern, tja, aber die sagten neee, das machen sie nicht. Es folgte ein 20 minütiges Palaver über Sicherheit und schließlich gab die Brücke nach und schickte einen Tender "zur Probe". 
Dann ging alles so wie es der Franzose geplant hatte und innerhalb von 5 Minuten waren wir wieder sicher auf unserer "Dawn". Unsere Retter bekamen natürlich den kompletten, zuvor mit dem Tonga-Kapitän ausgehandelten Preis. Sie unterstützten in Tonga eine non-profit-Organisation für bedürftige Kinder. Das Geld war somit gut angelegt. Dass ein Einheimischer Ebbe und Flut in seinem eigenen Revier nicht einschätzen konnte, das wird uns aber immer ein Rätsel bleiben. 
Durch diese Erfahrung war mein Bedarf an privaten Ausflügen für die ganze Reise gedeckt. Ich habe noch an diesem Abend für jede Station einen Ausflug nachgebucht. Besser nicht nachdenken, was passiert wäre, wenn der Franzose uns nicht geholfen hätte! 
Der nächste Tag war noch einmal der 24.4.2009, wir haben die Datumslinie überquert. Seetag

25.4.2009 Wir nähern uns Rarotonga. 
Traurig machte uns die Ankündigung, dass das Tendern wahrscheinlich nicht durchgeführt werden kann, der Schwell sei zu stark, dann käme die Hafenbehörde gar nicht zum Schiff heraus. Und es kam auch so. Die Chancen in Rarotonga stehen grundsätzlich 70:30. 
Also auch diesmal nicht. Allerdings wurde an einer anderen Stelle der Insel beigedreht um eine Evakuierung eines Patienten durchführen zu können, eine haarige Angelegenheit. Somit konnten wir Rarotonga nur von Bord aus betrachten. Leider fand diese Entscheidung bei einem Teil der Passgiere kein Verständnis. "Wir haben schon bei viel höheren Wellen getendert".
Weiters auf Unverständnis gestoßen ist eine Feier, die zu Ehren von Kriegsgefallenen abgehalten wurde. Der ANZAC-Day. Für die Australier ist das ein wichtiger Gedenktag, der in ihrem Land mit großem Aufwand begangen wird. Die Schiffsführung hat diese Feier in großem Stil abgehalten und die Australier waren sehr ergriffen und dankbar. Kommentar der Minderheiten: "Eine Trauerfeier auf einem Kreuzfahrtschiff, das ist eine Frechheit......!" 
26.4.2009 Seetag 
27.4.2009 Einlaufen Papeete / Tahiti, fest an der Pier um 7h 
Papeete selbst ist eine dreckige, nichtssagende Stadt. Extrem teuer, zB 1/2l Bier € 8.50. Die Markthalle ist allerdings einen Besuch wert. 
Bootsausflug zum schwarzen Strand am Venuspoint (Landestelle der Bounty). Hier ist es sehr heiß, 32° und 90% Luftfeuchtigkeit, kleine Schauer. Die Bootsfahrt entlang der Küste war beeindruckend und nun wurde einem schon klar, woher die Inseln der Südsee ihren Ruf hatten.

Die Landschaft war einfach nur gewaltig. Wir hatten hier Overnight, d.h. auslaufen um 4h früh Richtung Moorea. Abends kam ein tahitianisches Tanz- und Gesangsensemble an Bord. Eine prächtige Vorstellung im Theater. 
28.4.2009 Moorea
Ankern um 6:30 in der Opunohu-Bucht von Moorea. 
Der Anblick war überwätigend. Ein perfekter Tagesanbruch. Man ist einfach sprachlos, diese Szenerie ist grandios.
Rundfahrt über die Insel und immer wieder grandiose Ausblicke, vor allem vom Belvedere-Point, wo man die Opunohu-Bay und die Cooks-Bay zugleich sehen kann. Blick auch auf die unglaublichen Farben der Lagune in dem die Hotels mit den Überwasserbungalows stehen. 

Eines ist mir allerdings aufgefallen was Hotels betrifft, diese Insel scheint ihre besten Zeiten bereits hinter sich zu haben. Viele Hotels sind geschlossen, andere müssten dringend renoviert werden. Es scheint nicht mehr so richtig zu laufen. Von Tourismus im allgemeinen, war eigentlich sehr wenig zu spüren. 
Das Zusammenspiel von Landschaft und Farben dürfte wohl kaum jemals etwas Vergleichbares finden. 
29.4.2009 Bora Bora 
Das Traumziel schlechthin. 6:30h ankern vor Vaitape. In der Nachbarschaft bereits die "Paul Gauguin" von Regent.
Was Moorea an Landschaft bietet, das hat Bora Bora im Wasser. Erst mal war ein Badestrand angesagt, wie im Bilderbuch, danach ein Segeltörn mit einem Katamaran mit schnorcheln und schwimmen in dieser unglaublichen Lagune. Bestes Wetter! Hier wird einem eigentlich erst mal klar, wieviele Blau-Grüntöne Wasser überhaupt haben kann.

Anker auf 17h, hinter uns verschwindet langsam "der Traum". 
Eines muss klar sein, man darf diese Inseln wirklich nur auf Basis ihrer Schönheit betrachten, denn jedes Paradies hat auch seine Schattenseiten, und die sieht man, wenn man das Wasser und die Naturschönheit nicht mehr sieht. 
Abends aufgrund dieser vielen Eindrücke einfach nur müde! 
30.4. - 5.5.2009 Seetage 
1. Mai "Äquatortaufe"  das übliche Spektakel.

Dazwischen am 2.5.2009 Christmas Island, Scenic cruising 
Wir sind 2 Stunden langsam an der Hauptinsel entlang gefahren. Auch hier wieder schneeweiße Strände und die unglaublichsten Farben des Wassers. Von Deck aus waren Schildkröten, Mantas und Stachelrochen gut sichtbar.
Weiter mit Kurs Hawaii.
5.5.2009 Honolulu, Insel Oahu, 7h fest an der Pier
USA Immigration an Bord, das Schreckgespenst! 1Stunde anstehen, dann war es vorbei. 

Nach einer Bustour in das Hinterland von Honolulu mit interessanten Punkten bin ich in Waikiki ausgestiegen und zu Fuß zum Schiff zurückgelaufen, 7km. Es war ein wunderschöner Spaziergang. Überhaupt hat mich Honolulu positiv überrascht, es ist eine schöne Gartenstadt.
Abends gab es eine "Hawaii-Show bei uns im Theater. Auslaufen 23h, wunderschöne nächtliche Stadtbilder.

6.5.2009 ankern vor Maui, Lahaina 
Nettes Städtchen, sehr touristisch 
Bootstrip zum Krater Molokini zum Schnorcheln und Schwimmen. Da schnorcheln bei mir nicht so richtig funktioniert hatte bekam ich ein Brett mit einem Glas-Guckloch und einer Manschette. Man konnte den Kopf reinstecken und hatte dasselbe Vergnügen wie beim Schnorcheln. Tolle Erfindung.

Auf dem Weg zurück noch ein Schwimmstop in "Turtle-Town" Dort konnte man mit Schildkröten um die Wette schwimmen. Manch einer erschrak schon heftig wenn so ein Tier neben ihm auftauchte. Dann gab es noch eine Sondervorstellung für die man sonst kräftig zur Kasse gebeten wird. 2 Buckelwale und ein Junges spielten im Wasser. Unsere Schiffsführerin macht sonst diese Whale-watching Touren und so hatten wir eine Gratislektion in Walverhalten. Es war wunderschön anzuschauen.

7.5.2009, 7h fest an der Pier in Hilo, Big Island Hawaii 
Für kurze Zeit war der schneebedeckte Gipfel des Mauna Kea sichtbar. 
Die Stadt selbst ist nicht gerade aufregend, eher dreckig. Bustour in das Hinterland. Wasserfälle, bot. Garten, Pflanzen die ich noch nie gesehen hatte.

Abends fand die "Island Night" an Deck statt. Mannomann was haben die Leute doch an Geld für geblumte Klamotten ausgegeben!!
Ein Highlight gab es an diesem Abend. Wir kamen zu der Stelle an der die Lava des Kilauea direkt ins Meer fließt. Ein unglaublicher Anblick in der Nacht. Lt. Brücke waren wir 220m vom Feuer entfernt. Ca. 1 Stunde haben wir uns dieses Schauspiel angeschaut.
8.5.2009, 7h ankern vor Kona, Big Island Hawaii
Nettes Städtchen, Bootstour, umgeben von Delphinen. 
Die Insel ist fast komplett in Wolken versteckt, die Sicht ist durch die Vulkanaktivität sehr schlecht. Wetter aber gut, trocken und warm.

9. - 13.5. Seetage 
Man genießt diese Seetage sehr, da die Tage mit Landaktivität doch sehr anstrengend sein können. 

Für den Hafen Apia auf Western Samoa wurde wegen der Schweinegrippe eine Gesundheitskontrolle aller Passagiere angekündigt. D.h. Thermo-Screening beim Landgang und ausfüllen eines Gesundheitsfragebogens. 
14.5.2009 Apia, Western Samoa, 6:30 fest an der Pier 
Das Thermo-screening war harmlos und hat uns zeitlich nicht negativ beeinflusst.

Busfahrt über die Insel, unglaubliche Vegetation. Diese Insel hat mich am meisten beeindruckt, da man doch sehr viel über die Lebensweise gehört und gesehen hat. Häuser haben weder Türen noch Fenster, keine abgetrennten Zimmer, nur Gemeinschaftsräume, in denen teilweise mehr als 10 Personen leben. 3 Häuser bilden schon ein Village mit einem Dorfältesten und einer Kirche. Man unterliegt voll der Entschiedungsgewalt der Dorfältesten, eigene Meinungen und Wünsche gibt es nicht, der Rest wird von den Kirchen bestimmt. Null Privatsphäre, an Sonntagen wird nur gegessen, geschlafen und 2x in die Kirche gegangen. Paradiesisch die Natur, aber so leben?? Man legt außerdem den größten Wert darauf ein "eigener, freier Staat zu sein, "so wie die da drüben, in amerikanisch Samoa - das wollen wir nicht!"
15.5.2009 Pago Pago, Amerikanisch Samoa, 7h fest an der Pier 
Heute ist es sehr bedeckt und jeden Moment ist mit Regen zu rechnen. Den gibt es auch zur Genüge, aber es hat auch immer wieder mal aufgehört. Es ist sehr heiß, mehr als 30° und die Luftfeuchtigkeit ist über 90%.
Pago Pago ist eher ein dreckiges Nest. Die Stadt hat keine Highlights. Der Ausflug dagegen in ein samoanisches Village war sehr interessant. Es gab Demonstrationen wie in diesen offenen Häusern gelebt und gekocht wird.
Der 16. Mai 2009 findet nicht statt, Überquerung der Datumslinie

17.5.2009 Seetag,  Scenic cruising und Postübergabe vor Tin Can Island 
Eine vulkanische Insel jüngeren Datums, sehr dünn besiedelt. Ein alter Brauch lebt hier wieder auf. Vorbeifahrende Schiffe haben früher in einer Blechbüchse ihre Post über Bord geworfen. Diese wurde dann von den Bewohnern aus dem Meer gefischt und weiter befördert. 
Auf unserem Schiff hatte man die Möglichkeit Sonderpostmarken zu kaufen und Postkarten in einen Behälter zu werfen. Vor der Insel wurde beigedreht, ein Signal gegeben, darauf kam ein Boot längsseits, der Behälter wurde übergeben und wenn alles klappt, dann kommt diese Post auch mal an seinem Bestimmungsort an.
18.5.2009 7h fest an der Pier in Suva, Fidschi
Ausflug in ein Fidschianisches Dorf mit Kava-Zeremonie, Einladung zu einem Spaziergang durch das Dorf, Tanz, Gesang, das ganze Dorf war beteiligt. Ich finde diese Demonstrationen viel schöner als die perfekten, professionellen Shows die sonst den Touristen geboten werden. Hier spürt man noch die Freude, die die Bewohner selbst empfinden wenn sie mit Stolz ihre eigenen Fähigkeiten darbieten können. Solche Demonstrationen habe ich durchwegs auf dieser Reise zu sehen bekommen und habe bewusst das allzu Professionelle gemieden.
Die Pier wollte uns dann beim Auslaufen nicht loslassen, es gab einen Bums, der Bug kam nicht frei. Der Wind war stark auflandig aber es gelang dann doch nach einigen Versuchen. 
19.5.2009 7h ankern vor Port Denarau, Fidschi, die letzte Station
Ausflug mit einem Segelschiff auf eine der kleinen vorgelagerten Inseln. Der ganz private Südseetraum. Auf diesem Inselchen war nur eine Tauchstation, sonst nur Natur pur. Traumstrand, traumhaftes Wasser, ein perfekter Abschluss der Landaktivitäten. 
17h Anker auf - Ziel Sydney 
20. - 23.5 2009 Seetage 
Am 21. Mai wurde bereits die australische Immigration durchgeführt, die Beamten kamen schon in Fidschi an Bord. 1 Stunde anstehen, das wars. 
Dann gings los, wir liefen wieder in einen kapitalen Sturm. Ziemliche Materialschäden, Stürze, und Opferungen für Neptun, dasselbe wie am Beginn der Cruise. 
23.5.2009  Ankunft in Sydney 12:30h, mit über 5 Stunden Verspätung wegen des Sturmes.
Der Abschluss 
Eine traumhafte Reise ist im totalen Chaos zu Ende gegangen. Warten auf die Ausschiffung, warten, warten - nach 2 Stunden bekamen wir die Information - keine Clearance für das Schiff. Die Schiffsführung hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung warum. Nach 3 Stunden kam heraus - wegen unseres Aufenthaltes in Hawaii: Quarantäne - weitere Schritte sollen folgen. Einige Passagiere mussten daraufhin in das Medical Department, weil sie Grippe-Symptome hatten. Nach weiteren Verhandlungen musste dann in Canberra angefragt werden, was zu tun sei. Endlich, um 6h abends bekamen wir die Genehmigung von Bord zu gehen, mit der Auflage in Sydney zu bleiben, bis die Entwarnung käme, dass wir keine Schweinegrippe an Bord hätten. Ich kam um 9h abends vom Schiff und war um 10h im Hotel. Ca. 1500 Passagiere wurden auf Hotels verteilt, alle Fluege waren futsch! Das totale Chaos!! In der Halle warteten seit Mittag weitere 2000 Personen auf das Boarding. 
Wie auch immer, es war eine fantastische Reise, die auch durch diesen Abschluss nicht getrübt werden konnte. 
Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel, Dawn Princess!





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