Freitag, 14. Januar 2011

Sun Princess

21.11.2010 - 4.12.2010
Sydney - 2 Seetage - Bay of Islands - Auckland - Tauranga - Napier - Wellington - Lyttleton/Christchurch - Port Chalmers/Dunedin - Fjordland - 2 Seetage - Sydney
Neuseeland stand nie auf meinem Reiseplan. Keinen Gedanken hatte ich je daran verschwendet, er war ganz einfach nicht da.  Bis.... bis ich eines Morgens im Sommer 2010 aufwachte, hatte ein Bild vor mir, Neuseeland, grüne Hügel, weiße Strände.....Da wusste ich plötzlich, da muss ich hin. Außerdem war mir klar, das könnte nur im Rahmen einer Kreuzfahrt geschehen.
Der Wunsch allein bringt einen ja nicht zum Ziel und ich dachte, du kannst es ja mal ins Auge fassen und im nächsten Jahr ernsthafter darüber nachdenken. Es passte mir zwar nicht, den Gedanken so weit nach hinten verschieben zu müssen, aber "die Zeit zwischen Daumen und Zeigefinger".........sprich Geld, war ja schließlich ein Hauptkriterium.
Immerhin tat ich es in meiner Freundesrunde kund.........na ja die träumt mal wieder!
Anfang Oktober 2010 sprach mich Freundin Klara an - "würdest du mich mitnehmen, wenn du nach Neuseeland fährst?" Da war ich sprachlos, denn niemals hätte ich zu denken gewagt, dass sich jemand anschließen könnte. Nun wurde das Bild plötzlich sehr deutlich, der Geldfaktor schien den Machbarkeitsstatus zu erreichen, denn der Singlezuschlag würde wegfallen. Die Frage des Reisetermins wurde somit akut. Es gab nun zwei Varianten, Spätherbst 2010 oder Ende Januar 2011. Alles durchgecheckt und fündig geworden! Der Termin 2011 würde um € 1000,-- teurer sein, somit - Würfel gefallen. Wir reisen am 13.11.2010 ab und so würde unser Reiseplan aussehen:
Flug nach Melbourne, Klara wollte dort eine Freundin besuchen - Flug nach Sydney - wir würden dort Freunde treffen - an Bord der Sun Princess Kreuzfahrt nach Neuseeland - zurück nach Sydney - Heimflug.
Als alle Buchungen in trockenen Tüchern waren, begann die große Vorfreude und endlich war es soweit:
13.11.2010
7h Abholung durch einen Taxidienst, der uns nach München brachte, zum Flug nach Melbourne über Abu Dhabi.
Alles verlief planmäßig, wir trafen unsere Freunde in Melbourne und Sydney und endlich kam der Tag, an dem wir an Bord unserer Sun Princess gehen sollten.
21.11.2010
Wir wohnten im Ibis Hotel im Darling Harbour und wussten, wenn wir am Morgen auf die Pyrmont-Bridge gingen, könnten wir zur Wharf5 sehen und dort müsste unsere Sun Princess dann schon liegen. Also nach dem Frühstück auf die Brücke - wer war nicht da - die Sun Princess! 
Schreck, was war passiert? Zurück ins Hotel, ins Internet, Webcam der Sun Princess gecheckt - da war sie - sie stand vor der Einfahrt nach Sydney und würde so ca. in 3/4 Std. im Hafen sein - Erleichterung! Das würde zwar eine Verspätung mit der Einschiffung geben, aber kein Problem.  Sie kam mit 3 Std. Verspätung. (Erklärung: Einer der 4 Hauptantriebe war bei Überquerung der Tasman-See ausgefallen)
Um 11:30 fuhren wir mit einem Taxi zur Wharf 5, konnten die Koffer gleich abgegeben, es wurde uns dann geraten uns die Zeit bis 14h zu vertreiben, da sich das Einchecken nun verspäten würde. OK, kein Problem.
Das alte Abfertigungsgebäude war inzwischen abgerissen worden und es gab nun hier ein großes Zelt. 
Eigentlich ging dann alles viel schneller als erwartet und wir waren um 15:30h an Bord. Die Kabine war bereit, Innenkabine auf Deck 8; das Gepäck auch schon da, also konnten wir uns schon einrichten. Da die Sun Princess ein Schwesterschiff der Dawn Princess ist, auf der ich fünf Wochen durch die Südsee gecruist bin, kannte ich das Schiff schon gut und das Zurechtfinden bereitete keine Schwierigkeiten.
Die Seenotrettungsübung fand um 17h statt und wir konnten um 18:15 auslaufen. 

Das ergab also nur 2 Stunden Verspätung und da wir 2 Seetage vor uns hatten - alles kein Problem. Die Ausfahrt aus Sydney ist immer wieder schön. Unter der Harbour-Brücke durch - vorbei an der Oper - bis zum offenen Meer.
Der erste Abend an Bord war formlos und wir entschieden uns für das Buffet im Horizon Court. Den gebuchten Tisch im Restaurant wollten wir erst am nächsten Abend aufsuchen.
Bewölkung 3/8,  22°
22.11.2010, Seetag
Das Frühstück gönnten wir uns immer im Horizon Court, denn das Buffet war sehr gut sortiert und der Tag konnte somit schon erfreulich beginnen.
Das Tagesprogramm ist sehr umfangreich und man musste sich die wirklich interessanten Veranstaltungen herauspicken um das Schiff selbst auch noch genießen zu können. Wichtig waren für mich nun die Vorträge für die diversen Stationen. Einige Ausflüge hatten wir schon vorab gebucht, andere kamen noch hinzu.
Bewölkung 4/8 - 1/8  22°  ruhige See
Die Tasman-See verhielt sich ungewohnt ruhig, ich hatte das schon anders erlebt mit 10m Wellen und dem dazugehörigen Sturm mit 120 km/h. 
Aber diesmal schien alles anders zu sein - gut für diejenigen, die nicht gerade sehr seefest waren.
Abends dann die Bekanntschaft mit unserer Tischgesellschaft, ein deutsches Ehepaar auf Hochzeitsreise. Die Tischgesellschaft wuchs im Laufe der Reise und war angenehm.
Das erste Highlight, formeller Abend, Vorstellung der Crew und der Champagner Wasserfall. Ich denke, man wollte die ruhige See ausnützen und hat dieses Event vorgezogen.  
Da wir zurück nach Sydney wieder die Tasman-See überqueren sollten - sicher eine weise Entscheidung - man weiß ja nie...! 
23.11.2010
Seetag,  relaxen, einfach nur schön.
24.11.2010
Um 7h früh waren wir auf Reede in der Bay of Islands, unser einziger Tender-Port
Um 9h startete unsere Tour auf geschichtsträchtigem Boden.
Ich zitiere: "Der Vertrag von Waitangi wurde am 6. Februar 1840 bei Waitangi in der Bay of Islands, unterzeichnet. "Der Vertrag", wie ihn die Neuseeländer häufig bezeichnen, machte Neuseeland zu einer britischen Kolonie und wird als der Anfang des modernen Neuseelands betrachtet. Die Māori gaben alle Rechte auf Souveränität auf und bekamen dafür den Status britischer Bürger. Außerdem wurde den Māori garantiert, dass sie Land, Grundstücke und andere Besitztümer behalten durften."
Außerdem begann hier die Besiedlung Neuseelands aus dem polynesischen Raum.
Weiter ging es zum Puketi-Forest mit den Riesenbäumen, genannt Kauri-Bäume.
Ich zitiere: Der Neuseeländische Kauri-Baum ist ein immergrüner Baum, der meist Wuchshöhen von 30 bis 50 Meter und Stammdurchmesser von 1 bis 4 Meter oder mehr erreicht. Der größte Kauri ist der "Tane Mahuta"  („Der Herr des Waldes“), der eine Gesamthöhe von 51,5 Metern und einen Stammumfang von 13,8 Metern aufweist. Einzelne Exemplare können über 4000 Jahre alt werden.
Die nächste Station, ein Maori-Versammlungshaus.
Der Empfang dort unterliegt einem strengen Zeremoniell, das unser Guide, der selbst Maori war in sehr beeindruckender Weise durchführte. Es durfte hier natürlich nicht fotografiert werden.
Nach einer Rundfahrt ging es dann zurück zum Schiff.
Bewölkung 0/8 - 4/8  19°
25.11.2010
Um 7h waren wir fest in Auckland
Als Ausflug hatten wir die City Tour gebucht, die uns zum Mt. Eden, einem der erloschenen Vulkane, auf denen Auckland gebaut ist, führen sollte. Danach ging es ins Museum.
Der Ausblick vom Mt. Eden war fantastisch. Hier gab es dann ein kleines Hoppala - Freundin Klara sah plötzlich "unseren Bus" abfahren - Aufregung -wir hinterher! Wie konnte der bloß - da sind doch noch mehrere aus unserem Bus - ?!?  Es stellte sich dann heraus - der Bus der abfuhr war nicht unser Bus. Der Berg, früher Mt. Eden genannt, hieß dann allerdings "Mt. Bus".
Nach dem Lunch gingen wir noch einmal vom Schiff und machten einen Spaziergang in der Queens Street. "Geschmackvolle" (?) Weihnachtasdekorationen überall - unglaublich!
Um 16:30 gab es im Theater eine Vorführung einer Maori Folklore Gruppe. Nun konnten wir den Kriegstanz "Haka" auch live erleben.
Wir verließen Auckland um 18:30. Ein sehr schöner Blick zurück auf eine interessante Stadt, die auch die "Stadt der 1000 Segel" genannt wird.
Bewölkung 4/8 - 6/8  22°
Abends waren wir meistens ziemlich kaputt und verzichteten auf die angebotenen Unterhaltungen an Bord. Eine frühe Tagwache war uns wichtiger, wenn möglich schon beim Einlaufen dabei sein.
26.11.2010
Das heutige Tagesziel habe ich schon sehnsüchtig erwartet.
Während der Vorbereitungszeit auf die Reise fand ich ein Bild das mich fasziniert hatte. Es stellte sich heraus, dass es der Blick vom Mt. Maunganui in Tauranga war und da wir genau dort festmachen würden, war meine Erwartung natürlich riesig.
Um 7h waren wir fest in Tauranga, direkt zu Füßen des Mt. Maunganui. Ein Traumwetter und gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Strand, der so schön auf dem Bild zu sehen war. Wir wurden nicht enttäuscht - es war unbeschreiblich schön!
Um 10:30 sollten wir uns zum Ausflug nach Rotorua wieder am Hafen einfinden. Ich hatte diesen Ausflug bei einer lokalen Agentur gebucht, da er um die Hälfte billiger war als der Ausflug, der vom Schiff angeboten wurde.
Ich zitiere: "Der Rotorua-Distrikt liegt in den nördlichen Ausläufern des Zentralen Vulkanplateaus im Zentrum der Nordinsel. Der gesamte Distrikt ist bekannt für seine geothermalen Aktivitäten. Hier gibt es zum Beispiel viele unterschiedliche Geysire, die teilweise bis zu 20 Meter hohe Fontänen heißen Wassers ausstoßen können.
Ziel war das einzige intakte, bewohnte Maori Dorf Whakarewarewarewa, das mitten in dieser geothermalen Gegend lag.
Der volle Name des Dorfes
Hier brodelte es in der Erde, kochende Schlammlöcher, Schwefel-"Düfte", dampfende Wasserlöcher, bis zu 300° heiß. Diese wurden als natürliche "Öfen" genutzt.
Der Hauptgeysir "Prince of Wales" hielt sich nicht an seine Arbeitszeiten - "er ist zur Zeit nicht im Dienst" - wen wunderts?!
Hier gab es eine Vorführung wie die Röcke der Damen hergestellt werden - aufwändig und zeitintensiv!
Und auch eine Folklore-Gruppe mit Gesang und Tanz, natürlich "Haka"  und "Gäste-Haka"  (Erinnert mich an "Tiroler Abende" in denen die Touristen zum Schuhplatteln aufgefordert werden.
Nach einer schönen Fahrt über das Land, Rotorua liegt ca. 70km im Landesinneren, kamen wir auf der größten Kiwi-Plantage an.
Es war interessant, die Pflanzen vom Blütestadium bis zur Fruchtbildung sehen zu können.
Um 18:30 verließen wir Tauranga und sahen den Mt. Maunganui in der Ferne verschwinden.
Bewölkung 3/8,  23°
Am späteren Abend war eine Tropical Party mit tropischem Buffet an Deck angekündigt. Wir haben es versucht, aber der Wind war so stark und es war eisig kalt - wir gaben auf!
27.11.2010
Die Nacht war ziemlich unruhig. Das Schiff musste gegen starken Schwell ankämpfen, das ergab ungemütliche Schiffsbewegungen. 
Um 11h waren wir dann vor Napier und nahmen den Pilot an Bord.
Der Kapitän machte uns schon vorher darauf aufmerksam, das würde eine sehr enge Angelegenheit werden, er hoffe, der Schwell würde sich vor dem Hafen legen, sonst......
Nun, der Schwell hatte ein Einsehen mit unserem Schiff und die 360° Drehung im Hafen konnte problemlos durchgeführt werden - aber - das war wohl eng!

Hier hatten wir keinen Ausflug gebucht, denn das Ziel war die Stadt selbst. Nach dem Lunch gingen wir von Bord und fuhren mit dem Shuttle in die Stadt.
Ich zitiere: "Die Stadt Napier liegt 332 Kilometer nordöstlich von Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, am Fuße des Bluff Hill am südlichen Ende der Hawke Bay, einer Bucht, die den größten Teil der Ostküste der neuseeländischen Nordinsel prägt. In das Landesinnere hinein erstrecken sich ausgedehnte, fruchtbare Ebenen, die Heretaunga Plains. Das Gebiet um Napier befindet sich, wie große Teile Neuseelands, an einer Bruchzone, die von Norden nach Süden verläuft. Bei dem schweren Erdbeben am 3. Februar 1931 entstanden erst große Teile der heutigen Küstenlinie, da sich der Boden damals um 2 Meter anhob. Napier und die restliche Hawke Bay wurde durch dieses Erdbeben mit anschließendem Großfeuer zerstört. Um 10:47 Uhr dieses Tages veränderten zwei Erdstöße mit einer Stärke von 7,9 auf der Richter Skala das Bild der Region völlig.
Die Stadt wurde komplett im Art Déco-Stil wieder aufgebaut. Es sollte eine Botschaft an die Menschen sein: Lasst uns eine neue Epoche beginnen. So wurden Architekturstudenten und Arbeitslose aus dem ganzen Land nach Napier gesandt und mit dem Wiederaufbau betraut. Die Pastellfarben entstanden dabei aus der Not heraus: Die Farben wurden mit Wasser gestreckt. Darüber hinaus war Art Déco eine der günstigsten Varianten, um die Stadt wiederaufzubauen, da billige Betonplatten verwendet werden konnten und auch die Dekoration an den Häusern in diesem Stil relativ einfach ist."
Ich kann nur sagen, es machte riesigen Spaß durch diese Stadt zu spazieren, Straßen-Cafés, Straßenmusikanten, Oldtimer-Autos, Dixieland - einfach köstlich - schräg!
Wir verließen Napier  um 18h - zu Klängen einer Dixieland-Combo.
Bewölkung 0/8 - 1/8,  20°,  windgeschützt - sehr warm!
28.11.2010
Nach einer ruhigen Nacht waren wir um 7h fest in Wellington
Um 8:15 startete unser Ausflug, City Tour,  Cable Car, Rose Garden - Victoria View
Zuerst ging es mit der Cable Car den Berg hinauf zum Botanischen Garten wo wir speziell "Lady Norwoods Rose Garden" bewundern konnten. Für Blumenfreunde eine unglaubliche Pracht. 
Weiter im Bus durch die Stadt, vorbei an den Regierungsgebäuden und schönen Kolonialbauten. 
Den Abschluss bildete die Fahrt zum Aussichtspunkt Victoria View, von wo wir eine wundervolle 360° Rundsicht über Wellington hatten.
Wellington ist die Stadt der Winde, manchmal sollen sie so sehr blasen, dass es einen umhaut. Wir hatten Glück - wir konnten aufrecht gehend die Stadt bewundern.
Mittags waren wir rechtzeitig zum Lunch zurück auf dem Schiff und fuhren danach nochmals in die Stadt zum Bummeln. Es war Sonntag und die Geschäfte schlossen um 15h. Schlagartig wurde es sehr ruhig.
Wir verließen Wellington um 18h
Bewölkung 1/8,   20°
29.11.2010
Nach einer weiteren ruhigen Nacht kamen wir um 7h in Lyttleton an. Christchurch liegt einige Kilometer im Landesinneren.
Neuseeland ist ja auch das Land der Schafe, so war es ein Muss auch eine Schaffarm zu besuchen. Ganz besonders interessant sollte die Arbeit der Farmer mit den Hunden sein, also das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Um 8:30 startete unser Ausflug der uns zur Manderley Schaffarm bringen sollte. Dort sollte uns ein "Morning Tea" erwarten, sowie eine Vorführung der Arbeit eines "Sheep dogs", ein Schaf sollte auch geschoren werden.
Als wir auf der Farm ankamen wurden wir vom Farmer-Ehepaar herzlich empfangen und zur Erfrischung in deren Haus gebeten. Ich kann nur sagen "alles vom Feinsten". Sofort dableiben, das war unsere einhellige Meinung.
Wir konnten zusehen wie ein Hund, geführt durch verschiedene Töne einer kleinen Pfeife des Farmers, ein junges, versprengtes Schaf wieder seinen Artgenossen zuführen konnte. Einfach gespenstisch, wie der Hund, fast schon außer Sichtweite auf dem Berg auf jeden Ton reagierte. 
Danach wurde uns gezeigt, wie Schafe ihren Pelz los werden.
Klara wollte sich als "Sheep-girl" auf der Farm verdingen, aber der Farmer meinte trocken ihm seien seine Hunde lieber.....!?
Nach diesem tollen Vormittag fuhren wir weiter durch das Land zum beliebten Badeort Akaroa. 
Dort gab es Lunch in einem Restaurant und nach etwas Freizeit ging die Fahrt weiter Richtung Christchurch zu einem Weingut. Auf diesem Weingut gab es natürlich eine Weinverkostung und wir hörten die Geschichte wie es zu dieser Pflanzung kam. Auch wieder ein Ort an dem man sagen könnte, ich bleibe gleich hier!
Dann sollten wir noch Christchurch kennenlernen. Der Verkehr in Richtung Stadt war ziemlich stark, so ging uns leider wertvolle Zeit verloren und wir konnten uns in Christchurch selbst nur kurz aufhalten. Schade, denn es gibt auch dort viele interessante Ecken. 
Um 17:30 kamen wir zum Schiff zurück und gerade richtig zum Auslaufen.
Bewölkung 0/8   20°  windgeschützt- sehr warm
Im Hafen von Lyttleton hielt sich den ganzen Tag ein ziemlich zäher Nebel, von dem aber auf unserer Fahrt nichts zu sehen war, es war ein herrlicher Tag.
Nach dem Abendessen genossen wir noch eine Production Show
30.11.2010
Um 7:30 waren wir fest in Port Chalmers, dem Hafen von Dunedin, der letzten Station um an Land zu gehen.
Heute war es bedeckt und es nieselte leicht. 
Wir hatten heute keinen Ausflug gebucht und fuhren um 10:30 mit dem Shuttle in die Stadt Dunedin. eine sehr interessante Stadt, vor allem der Baustil - schottisch - denn Dunedin ist gälisch und heißt Edinburgh.
Bis 15h streiften wir kreuz und quer durch die Stadt. Wir standen mit dem Stadtplan in der Hand an einer Kreuzung, da kamen zwei junge Mädchen auf uns zu und fragten ob sie helfen könnten. Einfach toll, sie zeigten uns wo wir waren und empfahlen uns weitere sehenswerte Orte.
Zurück auf dem Schiff besuchte ich einen Vortrag über das Leben der "Indigenous Women", der  Maori-Frauen auf der Südinsel. 
Die Vortragende war eine hochgestellte Maori und zu unserem größten Erstaunen erzählte sie uns, dass die Südinsel im Sinne eines Matriarchates geführt wird, im Gegensatz zur Nordinsel, der ein sehr dominates Patriarchat vorsteht.
Auslaufen um 18:15h durch eine sehr schmale Fahrrinne und Ebbe bis zum offenen Wasser. Vorbei an Vogelkolonien und einer Albatros-Brutkolonie.
Bewölkung 8/8 nieseln 13°
1.12.2010
Heute sollten wir das absolute Highlight dieser Reise kennenlernen. Fjordland, der Nationalpark Neuseelands.
Ich zitiere:
Der Fiordland-Nationalpark ist mit über 12.500 km² Fläche der größte Nationalpark Neuseelands. Er umfasst den größten Teil Fiordlands, die gebirgige Südwestspitze der Südinsel, die an der Westküste von Fjorden wie dem Milford Sound und dem Doubtful Sound, im Osten von weitverzweigten Seen geprägt ist.
Gemeinsam mit dem Westland, dem Mount Cook, dem Mount-Aspiring-Nationalpark und kleineren Schutzzonen bildet der Fiordland-Nationalpark die sogenannte Te Wahipounamu World Heritage Area. Er wurde 1952 eingerichtet und ist bis heute der unzugänglichste Teil Neuseelands. Seit 1990 gehört das Gebiet zum Weltnaturerbe der Unesco. Besonders die Fjorde sind wichtige Ziele des neuseeländischen Tourismus.
Die bis zu 2.746 Meter hohen Berge des Parks sind bis zur Baumgrenze von gemäßigtem Regenwald bedeckt, da die Westseite der Gipfelkette zu den regenreichsten Gebieten der Erde gehört.
Um 8h standen wir vor der Einfahrt in den ersten Fjord, dem Dusky Sound. Dieser Fjord hatt eine Ausfahrt, der  Breaksea-Sound
Hier regnet es an 300 Tagen im Jahr, die Regenmenge beträgt 10m (zehn Meter!) unglaublich, aber wahr. Und heute? Strahlend blauer Himmel. Unser Kapitän konnte es nicht glauben, er habe hier noch nie solch ein Wetter gehabt. Es war einfach traumhaft schön!
Der zweite Fjord wurde um 11h erreicht, der Doubtful Sound, die Ausfahrt führte durch den Thompson Sound
Nun führte uns der Weg weiter nach Norden wo wir um 14h die Einfahrt zum Milford Sound erreichten. Dieser Fjord hatte keine Ausfahrt.
Die Plätze an der Reeling waren natürlich doppelt und dreifach besetzt und kurz vor Ende dieses Fjordes gab es eine Durchsage des Kapitäns: "Wenn sie beide Seiten des Fjordes bewundern wollen - rühren sie sich nicht von der Stelle - wir drehen das Schiff für sie um!"
Das nennt man Service!. Wir hatten in diesem Fjord auch Delphinbesuch und auf einem Felsen räkelten sich Seelöwen in der Sonne. Wie gesagt, es war traumhaftes Wetter aber sehr windig und frisch. Nachdem das Schiff gedreht hatte frischte der Wind von 30kn auf 40kn auf und eine begonnene, weitere Drehung musste daraufhin abgebrochen werden.
Unser Aufenthalt im Milford Sound erfuhr eine unfreiwillige Verlängerung. Ein Crewmitglied hatte sich derart verletzt, dass mit Bordmitteln eine Behandlung nicht mehr möglich war. So gab es denn eine Evakuierung mittels Pilot-Boot, auf dem unser Arzt und Krankenschwester mitfuhren. Wir warteten noch bis 18h im Fjord, mussten dann aber vor Einbrechen der Dunkelheit zurück auf die offene See und dort noch ca. 3 Stunden warten bis der Arzt und die Schwester mit dem Pilot-Boot wieder zu uns zurückgebracht wurden.
Bewölkung 0/8,  15°
Nachts gab es dann wieder Schwell von 3 - 4m
2.12.2010 Seetag
Bewölkung 8/8 - 3/8, 15°, Schwell 2-3m
Am Nachmittag klarte es auf und an windgeschützten Stellen am Pooldeck war es sehr angenehm. 
Abends gab es die Repeater-Cocktail-Party des Captains Circle, und der formelle Abend mit Captains Dinner.
Nach dem Dinner besuchten wir noch eine Production Show mit dem Titel 30er, 40ger, 50ger Jahre. Das Ensemble war gut.
3.12 2010 Seetag
Es war wieder eine ruhige Nacht, Bordleben, an geschützten Stellen angenehm warm. Koffer packen war angesagt, denn diese sollten schon bis 22h auf dem Gang stehen, damit die Nachtruhe nicht gestört würde.
Dinner mit Baked Alaska. Allerdings dürfen bei Princess keine Sternspritzer verwendet werden - warum, ist nicht klar.
Danach sahen wir uns noch die Crew-Show an - es gibt doch immer wieder versteckte Talente auf solchen Schiffen.
4.12.2010
Nach einer ruhigen Nacht kamen wir pünktlich um 6:30h in Sydney an. Wir verließen das Schiff um 10h
Freunde holten uns ab und wir verbrachten noch einen schönen Tag in Sydney.
Wir sahen unsere Sun Princess noch einmal als sie am Nachmittag Sydney wieder verließ.
Am Abend bestiegen wir unser Flugzeug, das uns mit einem Stop in Abu Dhabi nach München brachte.
Fazit dieser Reise:
Wunderschön! Es hat alles perfekt geklappt. Das Schiff ist sehr schön und in einem guten Zustand. Ausbesserungsarbeiten wurden ständig durchgeführt. Es gab nichts zu bemängeln. Das Personal war sehr aufmerksam und hilfsbereit. Eine Bereicherung ist die Riesenleinwand auf dem Pooldeck. Nachmittags gab es immer Silent movies - wunderschöne Naturfilme, abends war es uns zu kalt, obwohl genügend warme Decken bereitgestellt wurden.
Das Essen, ob Buffet oder Restaurant hat keine Wünsche offen gelassen. Unsere Kabine - angenehm, groß genug, genug Stauraum.
Meine Erfahrungen auf der ersten Princess-Reise wurden bestätigt und es wird mit Sicherheit eine weitere Reise auf einem Princess-Schiff geben.